Stottern bei Kindern
Das Sprechen kommt ins Stocken. Beim Stottern ist der Fluss des Sprechens unterbrochen. Dies kann zu einer großen psychischen Belastung für Ihr Kind und für Sie führen!
Stottern
Stottern ist eine Störung des Redeflusses, die meist im frühen Kindesalter beginnt.
Folgendes kann beim Stottern auftreten:
- Unfreiwillige Wiederholungen von Lauten, Silben oder einsilbigen Wörtern
- Dehnungen von Lauten
- Blockierungen von Lauten, Worten und Sätzen
- Beim Stottern verlieren Betroffene für Momente die Kontrolle über ihr Sprechen, obwohl sie genau wissen, was sie in diesem Moment sagen wollen.
Zusätzlich zeigen sich häufig folgende Begleitsymptome, durch die die Betroffenen versuchen, das Stottern aufzulösen oder ein Stotterereignis zu vermeiden:
Vermeiden von gefürchteten Wörtern z.B. durch Umformulieren oder Ersetzungen Körperliche Anstrengung (z.B. lauter werden, Mitbewegung des Kopfes oder der Arme, Grimassieren), das Einschieben von „ähm“ und anderen Interjektionen, der Abbruch der Äußerung. Die für das Stottern typischen Unflüssigkeiten können situationsabhängig sein und auch phasenweise gar nicht auftreten. Stotternde Jugendliche und Erwachsene sind sich ihres Stotterns bewusst, das sich auf ihr Kommunikations- und Sozialverhalten auswirkt. Dies kann zu psychischen Reaktionen wie Sprechangst, Wut und Trauer über das Versagen beim Sprechen, Selbstabwertung oder Scham und Hilflosigkeit führen.
Die Ziele der logopädischen Therapie sind ein souveräner Umgang mit dem Stottern und die Verbesserung der Sprechflüssigkeit. Diese kann durch eine Veränderung des Sprechens (z.B. fluency shaping) und/oder durch eine Veränderung des Stotterns (z.B. durch Konfrontation) erreicht werden. In der Arbeit mit stotternden Menschen sind uns besonders die Annahme und die Wertschätzung der Klienten wichtig.